Jennie erzähl mal: Wer bist Du eigentlich?

Hallo Ihr Lieben und herzlich willkommen auf meinem Blog. Ich habe nun zwar schon zwei Beitrage zu der Hauptthematik meines Blogs gepostet, aber ich möchte mich trotzdem gerne kurz bei Euch vorstellen. Ich bin Jennie und wohne (seit mittlerweile 8 Jahren) in Hamburg. Ich bin in der Region Hannover geboren und aufgewachsen, habe dort studiert und auch nach dem Studium gearbeitet, bis mich dann die Liebe zu einem Hamburger in die Hansestadt verschlagen hat. Im April feiern wir unseren 5. Hochzeitstag, es hat sich also gelohnt, die Heimat zu verlassen und ein neues Zuhause in der großen Stadt zu finden. Ich habe Informationsmanagement an der Fachhochschule studiert und in verschiedenen Branchen gearbeitet, nun bin ich der Schiffsbranche angelangt und damit auch sehr zufrieden. 

Was ich mag <3
Ich bin sehr leicht zu begeistern, daher habe ich schon eine Menge Sachen ausprobiert, einige sind mir erhalten geblieben, andere waren nur für eine begrenzte Zeit Teil meines Lebens. Zum Beispiel Rhönradturnen. Das hat mir echt Spaß gemacht, aber heute würde ich mir dabei wohl jeden Knochen brechen. Aber es gibt einiges, was ich wirklich von Herzen gerne mag: Das Meer (macht mich einfach glücklich, wenn ich da bin). Musik und Tanzen, egal ob Zumba-Kurs, Konzert, Party oder Zuhause in der Küche. Ohne Tanzen? Ohne mich! Reisen.Trotz Flugangst steige ich doch ab und zu in den Flieger und erkunde die Welt, bislang hat sich der Stress immer gelohnt. Seattle, New York, Madeira, Mailand, Paris, London... Wundervolle Reisen, wundervolle Erinnerungen. Und ich möchte noch viel mehr von der Welt sehen. Fußball. Momentan bin ich durch die Nebenwirkungen leider eingeschränkt und kann nicht so oft ins Stadion, wie ich das gerne würde, aber normalerweise bin ich schon mindestens alle zwei Wochen beim Fußball. Bücher. Ich bin eine unglaubliche Lesereatte, am liebsten Krimis und Thriller, ich kann mich stundenlang mit einem Buch in eine Ecke (Besser: Strandkorb mit Meeresblick) setzen und lesen. Ich habe eigentlich auch fast immer ein Buch oder mein Kindle dabei, es könnte ja sein, dass ich irgendwo in eine Warte-Situation komme. Tiere. Ich bin sehr tierlieb. Ich mag keine Zirkusse und bin froh, dass die ganzen Versuchslabore hier in Hamburg gerade geschlossen werden. Ich bin am Wald aufgewachsen und habe schon als Kind ständig verletzte Tier angeschleppt, um sie aufzupäppeln. Das hat meist nicht so gut funktioniert, aber als ich erwachsen war, habe ich eine Feldmaus mit der Hand aufgezogen und das war wirklich ein besonderes Erlebnis in meinem Leben. Trash-TV. Sorry, not sorry. Es gibt für mich nichts enspannteres, als nach einem langen Arbeitstag nach Hause zu kommen und Bachelor / Bachelorette / Love Island / BigBrother etc zu schauen. Natürlich mag ich auch viele normalen Serien (Greys Anatomie, Friends, Gilmore Girls, Stranger Things, You, ...) und gerade im Winter suchte ich sowas schon ganz gerne. Sonne. Ich liebe es im Sonnenschein draußen spazieren zu gehen, mit Freunden an der Elbe oder Alster zu sitzen. Deswegen komme ich mit diesem grauen Wetter auch so gar nicht klar, ich bin einfach sehr gerne draußen, aber nicht unbedingt wenn es eiskalt, windig und nass ist. 

Was ich nicht mag </3
Hmmm, da muss ich ein bisschen nachdenken. Es ist irgendwie einfacher aufzuzählen, was man mag, als das, was man nicht mag. Okay, fangen wir leicht an. Petersilie. Ich muss bei jeder Bestellung im Restaurant darum bitte, keine Petersilie auf meinen Teller kommen zu lassen. Nicht als Deko, nicht drübergestreut. Ich mag das nicht. Ich kann das wirklich nicht essen, das ist ganz schlimm. Fliegen. Wie oben schon erwähnt, habe ich halt Flugangst. Ich habe keine Angst davor, dass man abstürzen könnte, aber dieses längere Eingesperrtsein ohne die Möglichkeit zu haben aus der Situation entfliehen zu können, wenn mal etwas sein sollte, das macht mich wahnsinnig. Ich steige natürlich trotzdem in den Flieger, ich möchte ja noch einiges sehen von der Welt. Rassismus, Diskrimininierung, Mobbing. Da muss ich wohl nicht viel zu schreiben, für mich ist es selbstverständlich, dass ich in einer offenen, toleranten Welt leben möchte. In der man sich um die Schwächeren kümmert und Leute nicht aufgrund von Aussehen, Alter, Religion, Sexualität oder sonstigem verurteilt. Regen. Nieselwetter geht ja noch, aber in Hamburg haben wir ja auch gerne mal Hamburger Schietwedda, da kommt der Regen dann waagerecht und weder Schirm noch Regenjacke reichen dann zum Schutz. Das kann mir leider wirklich die Laune verderben. Und last but not least: Krebs. Natürlich Krebs. Ich hasse diese Krankheit. Nicht nur, weil ich darunter leide oder weil meine Oma sehr jung daran gestorben ist. Diese Krankheit verbreitet Angst, sie nimmt uns liebe Menschen und sie schränkt unser Leben ein. Das muss man bei aller Motivation und positiver Einstellung halt auch einfach mal sagen. F*ck Cancer. 

Warum ich diesen Blog schreibe.
Es ist ja schon ein großer Schritt eine Art Seelenstriptease zu vollziehen und öffentlich über private Details zu schreiben. Ich muss sagen, dass ich auch selber sehr gespannt bin,  wohin der Weg führen wird. Ich habe zwar viele Freunde, Familie, enge Vertraute, doch trotzdem bin ich sehr oft eine Einzelkämpferin. Ich mache viele Dinge mit mir selber aus und wenn es mir ganz schlecht geht, ziehe ich mich zurück. Wenn die Krise überwunden ist, kann ich erhobenen Hauptes hervortreten, als hätte es mir gar nichts ausgemacht. Deswegen halten mich viele Leute für stark. Hier wird das anders sein. Wie aufregend. Ich werde Euch bei allen Höhen und Tiefen mitnehmen, denn ich möchte ehrlich, offen und schonungslos über das Leben mit einer Krebserkrankung berichten. Mit all dem Mist der dazugehört, aber auch der Erleichterung und Freude, wenn gute Nachrichten vom Arzt kommen. Der Krebs macht nicht nur körperlich viel Schaden, er verdreht halt auch die Seele. Er hat Auswirkungen auf das gesamte Umfeld, den Alltag, die Arbeit. Das ganze Leben verändert sich.
Also warum schreibe ich diesen Blog? Ich möchte zum Einen über GIST aufklären. Das ist eine seltene Erkrankung und ich stecke selber noch mittendrin sie zu verstehen, alle Informationen dazu zu bekommen und mich damit zurecht zu finden. Zum Anderen möchte ich Euch zeigen, dass es möglich ist, mit einer Krebserkrankung ein relativ normales Leben zu führen. Ich möchte, dass das böse K-Wort nicht mehr so große Angst verbreitet. Vielleicht ein bisschen Hoffnung geben. Mut machen. <3

Nun habe ich schon einiges über mich geschrieben, da wird im Laufe der Beiträge bestimmt noch einiges mehr hinzukommen. Ich werde die Rückblicke in den nächsten Tagen / Wochen auffüllen und natürlich auch immer mal wieder aktuelle Beiträge schreiben. In der nächsten Woche treffe ich mich mit der Gruppe "Junge Erwachsene mit Krebs - Hamburg", darüber werde ich auf jeden Fall berichten, bei so einem Treffen war ich bereits im Herbst. In der übernächsten Woche werde ich dann zum ersten Mal ein Treffen der GIST-Selbsthilfegruppe besuchen, da bin auch wirklich schon sehr gespannt. Außerdem steht im März auch meine nächste Kontrolle im Krankenhaus an, das macht mich schon sehr nervös. Dort wird ein MRT gemacht und geschaut, ob sich Metastasen oder ein neuer Tumor in meinem Bauch befindet. Es steht also einiges an in den nächsten Wochen.

So Ihr Lieben, ich höre erstmal auf. Ich wünsche Euch eine wunderbare Zeit, passt gut auf Euch auf, seid lieb zueinander und ganz wichtig: Achtet auf Eure Gesundheit!!!

Herzliche Grüße aus der Hansestadt.
Jennie






Who am I anyway by A chorus line

"Who am i anyway
Am i my resume
That Is it a picture of a person i dont know
What does he want from me
What should i try to be

So many faces all around and here we go."    

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